KUNST

ANALOG
DIGITAL

 
INGRID MÜLLER-KUBERSKI

...Klammert man die Anfänge in der Bildwirkerei aus, so besitzen alle von Müller-Kuberski angewendeten – und von ihr selbst entwickelten – Techniken einen hohen Collage-Anteil: die Applikationen, die Applikationsstickerei, die Anlegetechnik, die Textile Intarsie, die Wellpappe-Intarsie und die Computer-Collage, wie man die "digitale Phase" vielleicht treffender nennen sollte.

Das Spontane, Intuitive, das Müller-Kuberski im kleinen und mittleren Format so sehr schätzte, wird bei der Computer-Collage noch durch weitere Überraschungseffekte verstärkt, die von der Künstlerin nicht in vollem Maße vorhersehbar sind. Ein Bild, eine Komposition, wird von ihr nicht geplant, vorab durch Skizzen umkreist und schließlich realisiert, sondern ist das Ergebnis vieler kleiner Entscheidungen während des Entstehungsprozesses.

Dr. Ruth Heftrig

Künstlerische stationen

Nach dem Diplom der Bildteppichgestaltung an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle 1962 und nach einem Abstecher zu den Städtischen Theatern in Leipzig nach Magdeburg kommend, webte ich meinen ersten Gobelin für das Cafe des „Klosters Unser Lieben Frauen“ in Magdeburg 1974 selbst. Die lange Zeit des Webens empfand ich als vergeudete Zeit.

Einen weiteren Wandteppich für die Konzerthalle des „Klosters Unser Lieben Frauen“ ließ ich in der Halleschen Werkstatt HAWEBA ausführen. Weitere Aufträge gab es nicht.

Von nun an schöpfte ich aus, was ich an textilen Techniken kannte, begann mit der Stickerei und variierte die altbekannten Techniken auf meine persönliche Weise und wich dabei ab von der Norm.

Später waren es textile Applikationen (Stoffstücke wurden auf Stoff aufgenäht) und die textilen Intarsien, bei denen die zugeschnittenen Stoffe eingesetzt werden, sowie Collagen, die mich lange Zeit beschäftigt haben.

Zwischenzeitlich entstanden Intarsien aus Wellpappe, einem reizvollen, da plastisch „gestreiften“ Material. Ich setzte die verschiedenfarbige Wellpappe in unterschiedlichen Formen und Streifenverläufen ein.

Um die Jahrtausendwende begann eine neue Ära für mich: ich kaufte einen PC und nutzte das mitgelieferte Bildbearbeitunsprogramm auf das Intensivste, und natürlich auch die neuen Materialien und Techniken: Collagen aus selbst gestalteten Papieren, vergrößert und ausgedruckt im Copyshop oder Leinenprints entstanden... Auf meine Weise blieb ich dem Textilen treu: besonders strukturierte Stoff-Bindungen wie Köper, auch grobes Leinen scannte ich und verdeutlichte oder variierte die Strukturen am PC. So entstanden die Stoff-Bilder, zunächst als Inkjet-Drucke auf Papier, ab 2017, als ich WhiteWall kennenlernte, als Foto-Druck auf Alu-Dibond. Sie sind, wegen der besonderen Druck-Varianten, mein Material bis heute! Seitdem sind Buhnen- und Mauer-Bilder entstanden, basierend auf eigenen Fotos, die mich durch besondere Strukturen, Umrisse der Motive begeisterten und zu eigenen Interpretationen verführten, verstärkt in ihrer Wirkung durch eine besondere Druckvariante auf Alu.

Künstlerische Stationen

1974, nachdem ich in Magdeburg Fuß gefasst hatte, entwarf und webte ich meinen ersten Bildteppich für das Cafe des „Klosters Unser Lieben Frauen“ in Magdeburg selbst. Einen weiteren Wandteppich für die Konzerthalle des „Klosters“ ließ ich in der Halleschen Textil-Manufaktur HAWEBA ausführen. Außerdem entstanden kleinere Arbeiten in anderen textilen Techniken: ich führte Miniatur-Stickereien auf ganz individuelle Weise aus, eine größere Stickerei auf Leinen entstand, angeregt durch eine Reise durch Mittelasien. Gleichzeitig und auch später waren es textile Applikationen (Stoffstücke wurden auf Stoff aufgenäht) und textile Intarsien, bei denen die zugeschnittenen Stoffe eingesetzt werden, sowie Collagen, die über einen langen Zeitraum meine Techniken waren. 

Hinzu kamen Intarsien aus Wellpappe, einem reizvollen, da plastisch gestreiften Material: ich setzte die verschiedenfarbige Wellpappe in unterschiedlichen Formen und Streifenverläufen ein.

Um die Jahrtausendwende begann eine neue Ära für mich: nach dem Kauf eines Computers nutzte ich das mitgelieferte Bildbearbeitungsprogramm und natürlich auch die neuen Materialien und Techniken: Collagen aus selbst gestalteten Papieren, vergrößert und ausgedruckt im Copyshop, oder Leinenprints und Serien von Inkjet-Drucken auf Aquarellkarton sind in der Folge entstanden.

Digitale Gestaltungs-Möglichkeiten nehmen Einfluß auf das künstlerische Ergebnis. Die dem Werk entsprechende Form zu finden, sich nicht vom reichhaltigen Angebot aus dem PC beeinflussen zu

lassen, entscheidet mit, ob ein Kunstwerk entstehen kann! 

Auf meine Weise blieb ich dem Textil treu: besonders strukturierte Stoff-Bindungen wie Köper, auch grobes Leinen scannte ich und verdeutlichte oder variierte die Strukturen am Rechner. So entstanden die Stoff-Bilder, zunächst als Inkjet-Drucke auf Papier, ab 2017, als ich eine renommierte Foto-Druck-Firma kennenlernte, als Foto-Druck auf Alu-Dibond. Sie sind, wegen der besonderen Druck-Varianten, mein Material bis heute! Seitdem sind Buhnen-Bilder entstanden, dann die Mauer-Bilder und schließlich die Serie Vernetzt. Sie basieren auf eigenen Fotos, die mich durch besondere Strukturen oder Umrisse der Motive begeisterten und zu eigenen Interpretationen anregten und anregen...